Texte für Künstler
Meine Eröffnungsreden, Katalogtexte, Ausstellungstexte und Presseinformationen sind Texte, die berühren. Sie beschreiben das Wirken der jeweiligen Kunstwerke nicht nur, sondern sie geben es auch auf ihre Weise, unmittelbar wieder. Als Texterin und Rednerin beziehe ich mich hauptsächlich auf die jeweiligen Kunstwerke, den Kontext der Ausstellung bzw. des Kataloges und auf die Persönlichkeit des Künstlers.
Ob Eröffnungsrede, Katalogtext oder Pressetext: Meine Texte stellen die Kunstwerke, ihre spezifische Gegenwart und Wirksamkeit in den Vordergrund. Sie schaffen (Wort-)Brücken zwischen dem Sehen bzw. Erleben des Betrachters und "der Sprache" des Kunstwerks.
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Zuhörer und Leser, die sich auf meinen "Text zu Kunst und Künstler" einlassen, spüren, dass die Kunst und damit das, was sie sehen, etwas mit ihnen selbst zu tun hat. Eine solche Erfahrung, rückt die "wesentliche" Dimension der Kunstwerke in den Vordergrund und gibt Antworten auf Fragen nach dem Sinn und den Möglichkeiten der Kunstbetrachtung.
Ich schreibe nicht in der typischen Sprache der Kunsthistoriker, sondern in meiner Sprache, die sich dem zu betrachtenden Gegenstand mitunter stark anpasst. Sprachliche Verdichtungen sind nicht selten die Folge meiner Auseinandersetzung mit Kunst.
Darum erhalten meine Texte eine Gültigkeit über den konkreten Anlass (für den sie geschrieben worden waren) hinaus. Sie gehen die Verbindung zu Grundsätzlichem und Unveränderlichem ein, berühren es mal mehr und mal weniger.
Manche Worte, die ich finde, haben es in sich. Und es macht Freude, sie nach Jahren wieder zu lesen, weil sie nicht wirklich älter werden.
Meine Arbeitsweise
Die Zusammenarbeit zwischen dem Künstler und mir beginnt mit einem Telefonat und dem anschließenden Atelierbesuch mit Künstlergespräch, der Sichtung von Originalen und den näheren Umständen unter denen ein Künstler arbeitet.
Im Vorgespräch mache ich mir „ein Bild“ oder besser „viele Bilder“ von seiner Arbeit und Arbeitsweise. Ich gewinne Eindrücke und vor allem die unmittelbare Erfahrung von Kunstwerken in Gegenwart des Künstlers.
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Über die Begegnung im Atelier des Künstlers hinaus, sichte ich die vom Künstler im Kontext des Auftrages ausgewählten und zur Verfügung gestellten Bild- und ggf. auch Text-Materialien. Wenn es dem Verständnis des Künstlers und seiner Arbeit dienlich ist, ziehe ich weitere externe Informationsquellen hinzu.
Ziel dieser Recherche ist (m)ein Verständnis bzw. Verstehen des Künstlers, seiner Anliegen und der Motivation, die hinter seiner Arbeit stecken. Ich bemühe mich, einen „Schlüssel“ zu finden, der mir den Zugang zum Werk und seinen Hintergründen eröffnet. Darüberhinaus sammle ich in Gegenwart des Künstlers und seiner Arbeiten Ideen und Inspiration.
Meine Kunden erlauben mir, sie und ihre Arbeit anzusehen und in meinem Text quasi ein Portrait von ihnen zu zeichnen. Das Ergebnis sind lebendige und berührende Texte. So schreibe ich weniger „Kunstgeschichte“ als „Kunstgeschichten“, die von Zuhörern und Lesern mit Anteilnahme rezipiert werden.
In meiner Arbeit und Recherche gehe ich grundsätzlich den Fragen nach dem Ursprung der Kunst, dem Sinn und der Bedeutung von Kunstwerken nach. Sie fragen nach dem, was der Künstler eigentlich tut, wenn er seine Kunst „tut“.
Ich bitte um Verständnis, dass auf die gendermäßige Unterscheidung von „Künstlerinnen und Künstlern“ verzichtet worden ist und anstelle dessen nur von „Künstlern“ die Rede war. Gemeint sind natürlich i m m e r Künstlerinnen und Künstler!